Autor: Francesca Kaes und Anika Meier

Justitia transkulturell

Mit ihrem goldenen Lasso, Diadem und Unterarmreifen ist die seit den 1940er-Jahren für Gerechtigkeit kämpfende Wonder Woman weltweit bekannt. Dass Personifikationen bereits in der Frühen Neuzeit als Spiegel von transkulturellem Austausch betrachtet werden können und welche Vorteile eine Forschungsgruppe gegenüber der Einzelpromotion bietet, erklärt Cornelia Logemann, Leiterin der Heidelberger Nachwuchsgruppe „Prinzip Personifikation“, im Gespräch mit artefakt.

Schlagkräftiges Publizieren

Verstaubte Bücher auf dem Schreibtisch, eine große Hornbrille auf der Nase und Birkenstocksandalen an den Füßen, so das Klischee des verschrobenen Bibliothekars. Im Gespräch mit artefakt räumt Dr. Maria Effinger mit den Vorurteilen auf und berichtet, was ein Kunsthistoriker im 21. Jahrhundert in einer Bibliothek macht, warum sie zum Lesen nur in ihrer Freizeit kommt und welche Vor- und Nachteile sich hinter Print- und Online-Publikationen verbergen.

„Stört Sie, dass ich lüge?“

Unter dem Titel „Der letzte Blick“ eröffnete jetzt im Kurpfälzischen Museum Heidelberg das „Museum of Optography“ des Konzeptkünstlers Derek Ogbourne. Im Gespräch mit artefakt erklärt der Brite, was Optographie ist, wieso man Kaninchen töten muss, um Dalis Schnurrbart abzubilden und weshalb Künstler Lügner sein dürfen.

Kunstkritik ist Training

Über Jahrzehnte bestimmte der Kritiker Clement Greenberg die Diskussion um Kunst und setzte Maßstäbe in ihrer Beurteilung. Im Interview gibt nun Swantje Karich, Redakteurin im Kunstressort der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, einen Blick auf die zeitgenössische Kunstkritik. Sie erklärt, was eine gute Kritik ausmacht, weshalb Verisse für eine Gesellschaft wichtig sind und was Maßstäbe für die Bewertung von Kunst sein können.

Kämpfer für den öffentlichen Raum

Es gibt viel zu tun: Immer noch aktuell sind die Themen, die der Jurist und Künstler Klaus Staeck seit über 30 Jahren in seinen Plakaten darstellt. Im Gespräch mit artefakt berichtete er von den kunstunfreundlichen 1960er Jahren, erklärte warum Sprayer einen guten Grund für ihr Graffiti haben sollten und wie es in Zeiten von „Dschungel Camp“ und Schumi-Comeback um unsere Demokratie steht.