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Aufgelesen 2014.7

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» @stporombka: Bericht aus der Twitter-Werkstatt | buchreport.blog
Professor Doktor Stephan Porombka (UdK) schrieb en détail auf, wie er von seinem Schreibtisch aus Bilder in die Welt schickt. Ich glaube, er mag Instagram - und seine eigenen Ideen. 

Ich öffne auf dem kleinen Bildschirm eine App und klicke auf Kamera.
Ich gehe etwas näher an die Tischplatte heran, rücke wieder weg, probiere verschiedene Winkel, entscheide mich dann für den frontalen Blick von oben und mache ein Bild.
Der Boden, der Stuhl, der Tisch, das Buch, das Memory; durch das Licht von hinten wirkt es auf dem Display so, als hätten sich die Dinge noch einmal verwandelt. Sie schweben flach und tief zugleich zwischen zwei und drei Dimensionen. Ich mag dieses Schweben. Ich will noch mehr davon, also öffne ich die nächste App, um mit ihr über das Bild einen Filter zu legen, der das Schweben durch Kontraste verstärkt.
Dann sichere ich die Datei in meinem Fotoordner. Fertig ist das kleine Stück, mit dem ich den Morgen begonnen habe.
Inzwischen ist nicht mal eine Minute vergangen.

» Popkultur im Quadrat | kwerfeldein
Peter Breuer schreibt über eine Zeit vor Instagram, in der die falschen Farben noch echt waren. Und so ging das bei ihm mit den Polaroids und der Essensfotografie: 

Im Laufe der Zeit entstanden viele Hundert Fotos von Lebensmitteln und eine Serie von Fast-Food-Motiven für das ZEIT-Magazin, die meine damalige Wohnung in einen fetttriefenden Ort verwandelte: Schließlich hatte ich mein „Studio“ immer noch auf einem Bügelbrett aufgebaut und selbst die Fotos, die nach einer echten Location in einem Eckimbiss aussahen, waren in Wirklichkeit nur angeschraubte Neonröhren auf einer Holzplatte, die ich mit Tapete aus einem Abbruchhaus bekleistert hatte.

» Hans Ulrich Obrist: The art of curation | The Guardian
Hans Ulrich-Obrist, der - in Anlehnung an Thomas Glavinic - berühmteste Kurator der westlichen Welt, erzählt, wie das mit dem Kuratieren so funktionieren sollte und was die Aufgaben des Kurators sind. So ging es los bei ihm: 

When I curated my first exhibition – which followed discussions with the artists Fischli/Weiss (Swiss duo Peter Fischli and David Weiss), Richard Wentworth, Christian Boltanski and Hans Peter Feldmann in the kitchen of my apartment in St Gallen, Switzerland – I had a productive misunderstanding with my parents. They thought I was going into medicine because curating means caring. I don’t think they thought it was to do with art.

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Zimmer 127 im Brenners Parkhotel in Baden-Baden: „Der Kleine Entscheidungsraum“ von Christian Jankowski. Das Zimmer kann sich jeder Gast selbst einrichten, die Übernachtung kostet mindestens 100 Euro pro Nacht.

» „Room Service. Vom Hotel in der Kunst und Künstlern im Hotel“ 
Um das Hotel als Ort der Kunst und Ort in der Kunst geht es aktuell in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden und einigen ausgewählten Grand Hotels in der Stadt. Die Videoarbeit „The Chelsea Girls“ von Andy Warhol ist in einem der Zimmer im Hotel Belle Epoque zu sehen. Als kleinen Vorgeschmack auf unsere Besprechung der Ausstellung hier ein Video, in dem Warhol mit William S. Burroughs an einem Tisch im Chelsea Hotel sitzt und über „chicken fried steaks“ philosophiert. 

» „Sex and the Office“: The Many Interpretations of Office at Night | Untitled (Blog)

But other interpretations can be gleaned from the numerous rights and reproductions requests we’ve received since 1948 from publishers, writers, and filmmakers seeking to use imagery of Hopper’s iconic work. Many of the inquiries have come from other museums looking to print it in Hopper exhibition materials such as postcards and brochures. In academic texts, it has been included in books on erotic art, American office design, Freud, and, possibly the most surprising, geology. Then there’s the relatively unglamorous mass production of recognizable art that is wall calendars, many of which have included this painting.

Das ist interessant. Wo werden bestimmte Kunstwerke eigentlich reproduziert? Auf welchen Buchcovern landen sie? Kann da mal jemand ein Buch drüber schreiben? Und wie sieht das Cover dieses Buches dann aus?

» Mit der Kamera Ping Pong spielen | Interview
Dieses Fotoprojekt von Lottermann und Fuentes fällt unter die Kategorie: Ideen, die man selbst gern gehabt hätte. Ping, Foto gemacht und an bekannten - oder so - Fotografen geschickt, Pong, eine fotografische Antwort kommt zurück. Noch mehr Fotos aus dem Spiel zeigt die monopol. Die wirklich wichtigen Fragen beantworten die beiden der Vogue

» Wu-Tang Clan will sell only a single copy of their new album | The Verge
Gute Idee.

» Durs Grünbein: Die Massive des Schlafs | Logbuch 
Ein Gedicht.

Video

» Deep-Fried America on a Stick | Vice

Der Magnum Fotograf Bruce Gilden hat ein (inzwischen nicht mehr ganz) neues Fotoprojekt, er machte Porträts auf der Wisconsin State Fair. Als ich diesen Artikel heute zufällig las, kam mir das Video Dank boschblog.de in den Sinn. Offenbar hat Gilden dieses Mal die Leute um Erlaubnis gebeten, sie fotografieren zu dürfen. Was Gilden so während der Arbeit dachte: 

I have never seen people so large. What did these guys eat that made them so big? This kid is going to poke himself in the eye with the stick of that huge corn dog. This guy is going home with 12 cream puffs after waiting 30 minutes in line to place his order. So many women with the most gorgeous blue eyes, are they real or are they contact lenses? Some women’s feet are so swollen, I feel their pain at each step. After seven hours of almost nonstop walking, saying to myself, Just one more trip around the fair, I looked forward to dinner and sleep so I could repeat the cycle again the following day.

» Step inside a 17th century painting through this remarkable 3D rendering

Habt ihr auch so langsam genug von diesen bewegten, animierten, dreidimensionalen, etc. Gemälden?

» Edward Hopper’s Creative Process

Nettes Video zur Hopper-Ausstellung im Walker Art Center.

Audio

» near mint 
Der 4. Tocotronic hat ein musikalisches Nebenprojekt, mint mind, die Platte „near mint“ kann man sich hier anhören.

 

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