Autor: Simona Hurst

Der Tod der Kunstkritik

Der Kunstkritiker von heute tanzt auf vielen Hochzeiten und hat dafür seine Autonomie geopfert: „Künstler treten auf als Kritiker, Kritiker treten auf als Kuratoren, Kuratoren treten auf als Künstler, Künstler treten auf als Kuratoren“, so Hanno Rauterberg (Zeit). Die Veranstaltung „Kunst- und Künstlerkritik“ im Freiburger Kunstverein hat sich mit den verhängnisvollen Verflechtungen der Kunstberichterstattung auseinandergesetzt und stellte exemplarisch zwei junge, international agierende Kunstmagazine vor.

Eine Frage des Geschmacks

Das Städel Museum in Frankfurt hat nach zweijähriger Umbauphase einen Teil seiner Räume dem Publikum wieder zugänglich gemacht. Im Interview berichtet Sammlungsleiter Dr. Felix Krämer über die Neupräsentation der „Kunst der Moderne“, er verrät, woher man eine Fotografie-Sammlung nimmt und warum eine Waldnymphe und der Hund Puss gut zueinander passen.

„Ich sehne mich halbtot nach Dir!“

Hat der Wahnsinn eine Stimme? Die Sammlung Prinzhorn in Heidelberg beherbergt nicht nur Kunst von „Geisteskranken“, sondern auch deren Briefe. Die Ausstellung „Vor allen Dingen bitte ich, mich doch ja nicht zu vergessen“ zeigt Schriftstücke, die das Anstaltsleben schildern und Nöte, Wünsche und Bedürfnisse von Psychiatriepatienten offenbaren. Ihre Sprache ist uns fremd, sie verdunkelt und erhellt, sie bedrückt und fasziniert.