Was das TIME Magazine kann, das können wir auch, dachten wir uns. Bei jeder Gelegenheit nahmen wir also unser Smartphone in die Hand, kuschelten uns in eine warme Decke, legten unsere Füße hoch und klickten uns Tage und Nächte, Wochen und Monate durch die digitalen Galerien des sozialen Fotonetzwerks, um unseren Instagram Fotografen des Jahres ausfindig zu machen. Instagram kann mehr sein als die Spielereien der Community, an denen wir uns natürlich selbst bisweilen gern beteiligen. #gostandthere vor dieser Wand, #gostandthere an dieser Ecke, #friendsandwalls, #architectureandpeople oder #minimalpeople in der TU in Berlin, auf dem Dach des Tempodroms, in der Hamburger Kunsthalle und vor den Gehry Bauten in Düsseldorf. Die Liste der Instagram-Hotspots ließe sich noch eine Weile fortsetzen. Treppenhäuser, Parkhäuser, U-Bahnhöfe und Containerhäfen werden zu Spielplätzen. Oder zu Stehplätzen für die #standcommunity. Man fotografiert sich gegenseitig, wie man so dasteht, lässig, gekonnt, rumstehen eben. Man fragt die eigenen Follower #kenntihrschon, #hihaveyoumet und erzählt #todayimet und #whoifollow. Manchmal schaut oder winkt man auch in eine Pfütze: #sayhitothewater. Phänomene wie die Socality Barbie oder die Instagram …