Monate: August 2015

Zurück in die Ferien. 5 Buchtipps für nach dem Urlaub

Listen bestimmen die Welt des Lesens. Kürzlich ist bekannt gegeben worden, wer es mit einem Titel auf die Longlist des Deutschen Buchpreises geschafft hat, der während der Frankfurter Buchmesse am 12. Oktober vergeben wird. Das Satiremagazin Titanic konnte daraufhin freudig verkünden, wer es nicht auf die Longlist geschafft hat. Nämlich unter anderem Sibylle Berg mit ihrem Titel Ich bin sehr sehr dünn, erschienen im Hauch von Nichts Verlag, oder Til Schweiger mit seinem literarischen Ausbruch Warum nimmt niemand dieses Buch ernst, obwohl es ein Bestseller ist????!!!! Pisser!!!!11″ aus dem Kein Eselsohr Verlag. Kurz bevor es in die Ferien ging, hatte jeder ein paar Leseempfehlungen parat: Jeff Koons wusste, was diesen Sommer zu lesen war und was man unbedingt gesehen und gegessen haben muss. Das Weiße Haus hat Obamas Urlaubslektüre öffentlich gemacht; sechs Bücher hat er mitgenommen, aber vielleicht war es ja auch nur ein iPad oder ein eBook-Reader. Das Schirn Magazin wusste, welche Bücher sich zum Thema Kunst gut am Strand eignen. Buchtipps für die Lektüre im Liegen hatte DIE ZEIT. Autoren der Süddeutschen Zeitung haben 24 Lieblingsbücher empfohlen. …

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Wolkenkitsch und Knöllchen. Die „Globale“ im ZKM Karlsruhe

Die Anspielung ist sofort klar. Spätestens, wenn die Besucher ihre Smartphones zur Hand nehmen, um ein Foto zu machen. Das Bild hat man schon irgendwo gesehen. Der japanische Architekt Tetsuo Kondo hat zwei Lichthöfe im Zentrum für Kunst und Medientechnologie mit Nebel gefüllt, und das Ergebnis erinnert an Caspar David Friedrichs Der Wanderer über dem Wolkenmeer. Genauso klar ist auch, dass die Anspielung aufs Kantische Erhabene längst ein Klischee geworden ist. Die Globale hieße aber nicht so, wenn hier kein totales Kunsterlebnis am eigenen Körper erfahrbar wäre. Und so kann man bei 40 Grad in der Halle schwitzend durch eine Wolke aus Trockeneisnebel eine Holzrampe hochsteigen, um schließlich von oben drauf zuschauen, genau wie Friedrichs Wanderer im Gebirge: als Mensch, überwältigt vom Naturschauspiel, das die künstlerische Form sprengt. Nur findet man das Erhabene viel öfter im Museum. Die Wolke wird von unterschiedlich temperierten Luftschichten in ihrer Position gehalten. Unten ist die Luft kühler, oben ist sie warm, und dazwischen schwebt die Wolke. Nett also, das Sublime in den beiden leergeräumten Ausstellungshallen des ZKM selbst zu …