Monate: Juni 2014

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Gartenzwergidyll mit Goethe. Ottmar Hörl in Frankfurt

Seit einigen Tagen sind Studierende der Goethe-Universität von einer beachtlichen Menge an Standbildern verwirrt. Die Objekte tragen die Züge von Johann Wolfgang Goethe, mit leicht verkindlichten Proportionen. Eine zweisprachige Broschüre informiert darüber, dass die Plastiken 107 cm hoch sind, die Farben Purpurrot, Enzianblau, Honiggelb und Türkisgrün haben, und aus Kunststoff gefertigt sind. Das Berühren der Plastiken ist verboten, worüber ein Wachmann vor dem Haupteingang der Universität mit strengen Blick wacht. Ein Handzettel gibt folgende Auskunft: Seit vielen Jahren überrascht Ottmar Hörl, international berühmter Konzeptkünstler, die Welt mit verblüffenden plastischen Konzepten, basierend auf der Maxime „Skulptur als Organisationsprinzip“. Seine Vision: Möglichst viele Menschen in einen kulturellen Diskurs miteinzubeziehen. Mit einer temporären Kunst-Installation aus 400 seriellen Goethe-Figuren verwandelt er die Grünfläche auf dem Campus Westend vor dem Haupteingang des IG Farben-Hauses in eine Identität stiftende, bildstarke, kommunikative Großskulptur. Damit wird ein Impuls zur zeitgemäßen Auseinandersetzung mit dem 1749 in Frankfurt geborenen Universalgelehrten gesetzt.   Eine Google-Suche nach dem Konzeptkünstler führt schnell zu seinem Onlineshop, wo man die Goetheskulpturen auch für den eigenen Vorgarten erwerben kann. Mit wenig …