Monate: April 2010

Kämpfer für den öffentlichen Raum

Es gibt viel zu tun: Immer noch aktuell sind die Themen, die der Jurist und Künstler Klaus Staeck seit über 30 Jahren in seinen Plakaten darstellt. Im Gespräch mit artefakt berichtete er von den kunstunfreundlichen 1960er Jahren, erklärte warum Sprayer einen guten Grund für ihr Graffiti haben sollten und wie es in Zeiten von „Dschungel Camp“ und Schumi-Comeback um unsere Demokratie steht.

Regenschirm und Nähmaschine fehlen

Der Eine kritzelt beim Telefonieren gedankenverloren auf eine Zeitung, der Andere, im vorliegenden Fall ein Schriftsteller, schmiert zur Zerstreuung an den Rand seines Manuskripts. Dass dieses automatische Zeichnen mehr als bloß ein Arbeitsunfall sein kann, zeigt derzeit die dreiteilige Ausstellung „Randzeichen. Drei Annäherungen an den schöpferischen Prozess“ im Literaturmuseum der Moderne in Marbach.

„Die Leinwand hat Gott sei Dank 2 Seiten“

Darf eine vom Künstler verworfene Seite eines Gemäldes museal präsentiert werden oder muss man sich als Kunsthistoriker der Meinung des Künstlers anschließen? Rückseiten freundlich zeigen sich die Kuratoren der Kirchner Retrospektive, die ab 23. April im Städel Museum in Frankfurt zu sehen sein wird, und emanzipieren sich damit auch vom Diktat der älteren Kirchner-Forschung. artefakt sprach mit der Projektleiterin Nicole Brandmüller und der Volontärin Nerina Santorius über ihren Blick auf Kirchner, die Rückseiten-Thematik, Tücken von Bewerbungsmappen und ihren Weg vom heimischen Schreibtisch in die Teamarbeit.